Schalke 04 beendet Vertrag mit Squad Planner Ben Manga sofort

Was zur Trennung führte?

Am 22. September 2025 teilte der Verein mit, dass Schalke 04 die Zusammenarbeit mit Ben Manga beendet. Der 2024 zugewechselte Direktor für Kaderplanung, Scouting und Jugend war seit seiner Ankunft in einer herausfordernden Situation und musste schnell Entscheidungen treffen, die nicht immer gut ankamen.

Nach der Berufung von Frank Baumann zum Sport-CIO stand Manga erst kurz nach seiner eigenen Stellenverschiebung zur Verantwortung. Baumann, der zuvor bei Werder Bremen das Sportmanagement leitete, nahm sich Zeit, um die Strukturen rund um den Kader, die Transferstrategie und das Scouting zu prüfen. Dabei kristallisierte sich ein Bild von mehrfachen Fehlentscheidungen heraus – zum Beispiel teure Player‑Transfers, die wenig Spielzeit erzielten, und die umstrittene Verpflichtung von Kees van Wonderen als Cheftrainer.

  • Mehrere Spielerankäufe ohne klaren Positionierungsplan
  • Unterschiedliche Sichtweisen zu Trainerwahl und Taktik
  • Unzureichende Abstimmung zwischen Scouting und Jugendabteilung

Diese Punkte führten zu einer wachsenden Kritik seitens Fans und Medien. Obwohl Manga noch bis 2028 vertraglich gebunden war, einigte man sich auf eine sofortige Vertragsauflösung gegen eine Abfindung von 800 000 €.

Wie geht es weiter?

Baumann betonte in einer offiziellen Stellungnahme, dass die Trennung keine spontane Reaktion sei, sondern das Ergebnis einer gründlichen Analyse. „Ben hat in einer schwierigen Phase bei uns gewirkt und einige Impulse gesetzt. Wir danken ihm für die geleistete Arbeit und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft“, hieß es. Gleichzeitig machte er deutlich, dass die Suche nach einem Nachfolger bereits läuft – jedoch unter dem neuen Titel „Chief Scout“, der stärker auf die reine Talentsuche fokussiert sein soll.

Der Verein hat bereits ein Anforderungsprofil definiert und will die nächste Besetzung mit derselben Sorgfalt angehen, wie er den Trainer Miron Muslic auswählte. Muslic, der zuvor bei Plymouth Argyle trainierte, hat das Team seit seiner Verpflichtung stabilisiert. Unter seiner Führung gewann Schalke das letzte Spiel gegen Magdeburg mit 2:0 und befindet sich derzeit auf dem fünften Tabellenplatz der 2. Bundesliga.

Die sportliche Stabilität auf dem Platz könnte dem Klub helfen, den personellen Umbruch zu überstehen, ohne dass die Leistungsqualität leidet. Beobachter sehen die Trennung als Zeichen dafür, dass Schalke die Strukturen im Hintergrund professionalisieren will, um langfristig wieder ganz nach oben zu kommen.

Was nun auf dem Transfermarkt passiert, bleibt spannend. Die neue „Chief Scout“-Rolle könnte frischen Wind bringen, indem sie klare Kriterien für Spielerbewertungen definiert und die Jugendabteilung stärker in die Kaderplanung einbindet. In den kommenden Wochen wird klar werden, ob Schalke mit diesen Maßnahmen die gewünschten Erfolge erzielt.